So! Jetzt aber der letzte Teil! Wird auch Zeit, denn so langsam weiß ich nicht mehr genau, was wir wann genau gemacht haben.
Genau eine Woche vor dem Heimflug war das Wetter zwar trocken, aber doch recht bewölkt und so haben wir uns dann zu einem Ausflug – diesmal wieder mit dem Bus – in den Botanischen Garten „Pamplemousse“ entschlossen.
So ein botanischer Garten ist nun nicht unbedingt etwas Besonderes und ich hatte schon etwas Muffensausen, dass Finn nur am rummosern sein könnte, weil es ihm soooooooo langweilig ist. Aber Pamplemousse ist eben nicht sooooooo langweilig und Finn hat auch überhaupt nicht rumgemosert. Im Gegenteil, es hat ihm dort „ausgesprochen gut gefallen“! Und das von einem 11-jährigen…
Allein schon die Bäume mit ihren beindruckenden Wurzeln,
Und wenn man mal ganz genau hinguckt, die vielen verschiedenen Formen und Farben…
Am Tollsten fand Finn jedoch die Riesenseerosenblätter (leider war noch keine Blütezeit), auf denen – wenn er sich schnell und zielsicher bewegt, ein erwachsener Mensch laufen kann.
Dort hatte sich auch eine Libelle niedergelassen, die meinem GöGa und mir erlaubt hat, ganz nah ranzukommen. Die hat sich wirklich extrem merkwürdig verhalten, mir hat sie relerecht zugenickt, so als ob sie sagen wollte „Komm ruhig noch was näher“.
Wie gut, dass dieser kleine Freund nicht in der Nähe war, wobei die Libelle wahrscheinlich etwas zu groß für ihn gewesen wäre.
Und die Akazie erinnert mich irgendwie immer an Fotomotive vom Kilimandscharo. Aber der ist nun gut 3000 km Luftlinie vom Botanischen Garten auf Mauritius entfernt…
Am nächsten Tag war es dann sogar eher wieder etwas regnerisch und der Sohnemann hatte keine Lust mit uns an den Winkerkrabben-Strand zu gehen. Also waren der GöGa und ich allein unterwegs und nachher hat sich Finn dann doch ziemlich geärgert, dass er nicht mitgekommen ist.
Wir sind etwas früher aus dem Bus ausgestiegen und nochmal am Cap Malheureux ein paar Fotos zu machen
Normalerweise müsste hier jetzt unbedingt ein Foto der Notre Dame Auxiliatrice hin, aber ich hab keins machen können, was die tatsächliche Schönheit dieser Kapelle auch nur andeutungsweise zeigt. Von daher füge ich jetzt HIER einfach mal einen Link zu meinem Lieblingsforum ein und hoffe ihr klickt mal drauf (ist wirklich nur ein Foto)!
Das hier war mal eine lustiger Kiosk, an dem man oft Einheimische getroffen hat und auch mal mittag auf ein lecker Phoenis eingeladen wurde. Hat sich aber wohl nicht mehr rentiert
Auf jeden Fall kamen wir dann relativ bald an unseren Winkerkrabbenstrand. Es ist wirklich unglaublich: man setzt sich ein paar Sekündchen gaaaaanz ruhig hin und schon kommen sie alle aus ihren Löchern gekrabbelt. Man kann mittendrin hocken, solange man sich nicht bewegt, kommen sie raus. Wenn man dann aber eine etwas schnellere Bewegung macht, kann man gar nicht so fix gucken, wie die Krabben wirder in den Löchern verschwunden sind. Blöd, wenn ein Loch schon besetzt ist….
Das hier ist wohl eher keine Winkerkrabbe, aber die Form ist ziemlich außergewöhnlich.
Und da es schon einmal Menschen gegeben hat, die mir nicht glauben wollten, dass auf Mauritius die Arbeitslosigkeit so gering ist, weil dort auch die Waldwege gefegt werden, hier der Beweis:
Zu Finns Glück hat sich sein Papa ein paar Tage später noch einmal dazu bereit erklärt mit ihm an diesen Strand zu gehen und so ist auch er in den Genuß dieses faszinierenden Schauspiels gekommen.
Die restlichen Tagen haben wir dann in der Sonne verbracht und sind am vorletzten Tag noch an den Strand von Mon Choisy, der uns auf der Busfahrt nach Port Louis aufgefallen war.
Der absolute Knaller der Reise war aber die Einladung zu einem leckeren indisch/mauritianischem Mittagessen mit einer ganz ganz entzückenden mauritianischen Familie. Mein Vater – und ich bitte nochmals um Entschuldigung für meine Zweifel Papi – hat nämlich nach 25 Jahren (!) den Taxifahrer, der damals ihn und meine Mutter über die Insel gefahren hat, wiedergefunden! Hammer! Und der hat uns dann alle an unserem letzten Tag zum Essen zu sich nach Hause eingeladen! Toll! Einfach nur toll!
Als wir dann am Montag Abend in Frankfurt aus dem Flieger kamen, sind wir ersteinmal vor die schwülheiße gewittrige Wand gelaufen, aber mittlerweile sind wir wieder akklimatisiert.
Das war es jetzt aber auch!
Gefegte Waldwege. Ich glaube ich muß Raven hier einmal vorbeischicken.
Den Winkerkrabbenstrand würde ich auch gern sehen, muss toll sein da zwischendrin zu sitzen und einfach nur zu beobachten. Danke für den schönen Bericht. Man merkt, dass Du dort fast zuhause bist.
Eine schöne Woche noch … und am Wochenende scheint auch bestimmt wieder die Sonne